Sinnvolle Hilfsmittel

Da es öfters thematisiert wird, will ich eine Liste mit Hilfsmitteln für die Genesungszeit zu Hause beginnen.

Ich bitte euch, per Kommentar weitere Ideen einzubringen, sie werden dann in der Liste ergänzt.

  • Magerquark für Quarkwickel – http://www.arthrose-blog.de/bei-gelenkschmerzen/
  • Verband und Pflaster zur Wundversorgung
  • Rollstuhl mit Körbchen, kann auch gebraucht gekauft oder gemietet werden, sofern die Wohnung „rollstuhlgerecht“ ist.
  • kleiner Rucksack oder Umhängetasche z.B. auch für ein schnurloses Telefon / Mobiltelefon
  • Gehstützen im Krankenhaus / Sanitätshaus besorgen und schon vorher damit gehen lernen.
    Am Besten sowohl ohne Belastung und mit Teilbelastung des Beins.
    Wichtig ist, sie richtig einstellen zu lassen.
  • Muskelaufbau in den Armen trainieren, da die ungewohnte Belastung beim Gehen an den Stützen sehr kraftraubend ist – http://www.arthrose-blog.de/armuebungen/
  • CAMOped Bewegungsschiene für zu Hause verschreiben lassen, sofern der Arzt und die Krankenkasse dies unterstützen.
    Im Gegensatz zur CPM (motorisiert), wird hier auch das gesunde Bein aktiv mit trainiert, was unter anderem den Muskelschwund verringert.
  • Besorge Dir einen Venentrainer / Fußtrainer.
    Ausreichend ist ein Luftkissen mit 2 verbundenen Kammern. Das Prinzip funktioniert so: im Sitzen mit den Füßen draufdrücken und Luft von einer Kammer in die andere drücken.
  • Kompressionsstrümpfe verschreiben lassen. Es gibt dafür auch eine Anziehhilfe
  • Zum Hochlegen einen Beinhochlagerungskeil aus Schaumstoff fürs Bett besorgen.
  • Bewährt haben sich lange Schuhlöffel.
  • Für das Bad als Erleichterung bei der Körperpflege einen (Dusch)stuhl mit Hygieneausschnitt ohne Lehne besorgen. Diesen Stuhl kann man auch vor dem Waschbecken benutzen.
  • Kühltasche für den täglichen Bedarf an Lebensmitteln.
    Die Kühltasche kann vom Partner / Pflegekraft mit den notwendigen Lebensmitteln / Getränken gefüllt und am Bett platziert werden. Steht keine Hilfsperson zur Verfügung, würde ich von der Tasche abraten, da sie für Gehstützen zu unhandlich und schwer ist.
  • Personen-Waage, um den Fußsohlendruck zu erarbeiten
  • Alles was gegen Langeweile hilft 😉
    Bücher, Musik, Laptop … je nach gusto
  • Tagebuch über den Genesungsverlauf führen.
  • Physiotherapie möglichst als Hausbesuch verordnen lassen und die Praxis frühzeitig ansprechen. Termine für 2*/Woche vereinbaren. Falls der Arzt keine Hausbesuche verordnet, die Physiotherapie-Praxis ansprechen – der Aufpreis muss nicht teuer sein.
  • Kontrolltermine erfragen, Fädenziehen usw.
  • Spritzen für Thromboseprophylaxe verschreiben lassen
  • Fragen an den Arzt aufschreiben und unbedingt das Belastungsschema klären
    http://www.arthrose-blog.de/fragen-an-den-arzt/

 

13 Kommentare

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    • Elke Ebinger auf 23. Januar 2021 bei 20:25
    • Antworten

    Hey Ute, hatte die erste Microfrakturierung 2005 mit 6 Wochen nicht laufen, die allerdings schief ging, 2006 dann eine ACT mit 8 Wochen einseitig unterwegs die bis letztes Jahr gehalten hatte jetzt wieder eine Microfrakturierung. immer die selbe Stelle. Hab noch 5 Wochen vor mir und die Geduld ist glaub mein größtes Problem
    Für deine Liste hab ich noch Ergänzungen.
    Bügelhocker für Stellen wo man doch Mal länger ist.
    Einen Barhocker in der Küche für kleinere Kochorgien,
    Gehhilfen mit einem Klett-Tape abbinden, tut den Händen gut.
    Curverkiste mit Rollen und Schnur als Transportkiste.
    Falls es eine geplante OP ist, im Vorfeld die Vorräte auffüllen.

    1. Hey Elke,
      Na, das gebe ich doch gerne so weiter.
      Liebe Grüße
      Ute

    • Ulrike auf 21. Oktober 2020 bei 10:29
    • Antworten

    Hallo Ute,
    vielen Dank für Deine hilfreichen Info‘s. Durch Zufall habe ich Deine Seite entdeckt und bin begeistert.
    Meine Arthroscopie (Riss des Innenmeniskus und Knorpelschaden – Anbohrung des Knochens) ist jetzt eine Woche her. Ich war 4 Tage stationär und bereits im Krankenhaus gab eine Physiotherapeutin Hilfestellung bei Nutzung der Gehstützen, Anweisungen zu Bewegungsübungen, teils wie Du diese im Frühsport (Teil1) erläuterst. Auch kam schon im Krankenhaus eine passive Kniebewegungsmaschine zum Einsatz, vorm Entlassungstag hatte ich bei Einsatz der Kniebewegungsmaschine eine Gradzahl von 97% erreicht. Zuhause wird mir wieder eine passive Kniebewegungsmaschine für 6 Wochen zur Verfügung gestellt. Der Arzt empfahl mit 3x täglich 1 Std. die Maschine zu nutzen. Nach dem 1. Tag mit 3x täglich 1 Std. Training habe ich jetzt das Gefühl , dass mein Knie sich dagegen wehrt, ich habe das Gefühl, dass mein Knie im hinteren Bereich ein Spannungsproblem hat, und ich schon besser „laufen“ konnte vor diesem intensiven Trainingstag. Welche Ausgleichübungen kannst Du mir empfehlen? Oder sollte ich weniger Zeit auf der Maschine verbringen?
    Ausserdem wurde im Krankenhaus empfohlen den Fuss des operierten Beins beim Gehen mit den Stützen abzurollen ohne Belastung. Ich bedanke mich herzlich für Deine Ratschläge.
    Liebe Grüße Ulrike

    1. Hallo Ulrike,
      Du hast sicher inzwischen ein Rezept für Physiotherapie zu Hause erhalten. Physio beginnt nach ca. 7 Tagen, also nach dem Fadenzug. Er wird Deine Muskeln aktiv trainieren bzw. Defizite abbauen. Gerade Verklebungen und Spannungen werden in der Physio gelöst (Manuelle Lymphdrainage).
      Die Kombination von konventioneller Physiotherapie (Krankengymnastik) und CPM-Therapie ist also optimal. Auch wie und ab wann man das Kniegelenk ohne Gewichtsbelastung bewegt , werdet ihr euch gemeinsam erarbeiten .
      Ausgleichsübungen kann Dir auch Dein Physio zeigen:
      setze Dich auf einen Stuhl
      -lege ein Handtuch auf den Boden. Bewege den Fuß darauf vor und zurück. Eine Serie sollte jeweils schnell und eine Serie langsam durchgeführt werden bis Du eine Ermüdung spürst.
      -Fußspitzen im Wechsel anziehen und strecken https://www.arthrose-blog.de/venenpumpe/
      Die Übungen, auch wenn sie sich leicht anhören, sollten sorgsam und ohne Überreizung des Knies erfolgen. Achtung: Nicht zu lange sitzen: Dein Kniegelenk ist 3 Wochen lang noch sehr anfällig und sollte nicht überstrapaziert werden.
      Was die CPM betrifft: versuche den Einsatz von 2*1/2 Stunde langsam bis auf 3*täglich 1 Stunde pro Tag zu steigern. Schmerzen könnten u.U. auch je nach Tageszeiten variieren. Schreibe ein Schmerztagebuch!
      Sei nicht ungeduldig und lasse Deinem Körper Zeit.
      Liebe Grüße
      Ute

    • Tatjana S. auf 15. Oktober 2018 bei 13:49
    • Antworten

    Hallo,
    zum Thema Rollbrett: ich habe mir nach einem Unfall einen kleinen Servierwagen zugelegt. Der hat nicht nur die richtige Höhe, er läßt sich auch richtig beladen: Tasse, Kanne, Buch, Handy…

    • Sabine Butzke auf 12. August 2017 bei 12:57
    • Antworten

    Hallo, Ihr Lieben, ich habe durch Zufall diesen super Block gefunden und freue mich zu lesen was es für super Tipps es hier gibt.Es ist auch ein tröstendes Gefühl das man nicht alleine mit seinen Problemen und Ängsten ist.
    Ich hatte am Dienstag den 8.August eine Arthroskopie am linken Knie , durch einen Sturz hatte sich Knorpel gelöst, der sollte entfernt werden außerdem noch Knorpel geglättet werden, die ganze Sache sollte ambulant stattfinden.
    Mein Orthopäde hatte schon mit MRT und Röntgen festgestellt das wegen einer Achsfehlstellung schon sehr viel Knorpel fehlte, Grad 4 und meinte ich soll noch die Achskorrektur machen lassen, damit war ich nicht einverstanden weil ich bis vor dem Sturz nie Probleme mit dem Knie hatte.
    Das der lose Knorpel rausmusste habe ich eingesehen.
    Der Orthopäde hat dann bei der OP noch eine Mikrofaktutierung gemacht von der ich nichts wusste.
    Bin nach der OP noch 2 Tage im Krankenhaus geblieben was mir sehr gut getan hat.
    Nun bin ich zu Hause und lasse mich von meiner Familie verwöhnen und hoffe das die MF auch anschlägt.Ich könnte stundenlang in diesem Blog lesen wie es Euch ergangen ist und was Ihr ftür Tipps.habt.
    Gruß Sabine 53 aus der Blütenstadt Leichlingen

    1. Liebe Sabine,

      Du befindest Dich gerade in Phase 1 Regeneration-Heilung des Gewebes
      Stichworte: Ruhigstellung, Kühlen,Pausen, Verwöhnen-Lassen von der Familie, Entlastung mit Gehstützen und Geduld haben. Es werden die Fäden gezogen und Du bekommst einen Belastungsplan vom Arzt,Rezept für Physio usw.. Fragen an den Arzt findest Du hier: http://www.arthrose-blog.de/fragen-an-den-arzt/

      Damit beginnt dann die Phase 2 Mobilisation-Funktionswiederherstellung des Gelenks
      Mitarbeit in der Physiotherapie,Lymphdrainage, Motorschiene, langsame Belastung immer noch viel Geduld haben und nicht übertreiben 😉 Auch an eine Ernährungsumstellung könnte man denken, siehe meine Ernährungspyramide http://www.arthrose-blog.de/ernahrungsregeln/

      …und nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Stöbern!

      Liebe Grüße
      Ute

  1. Hallo, habe auch eine Mikrofrakturierung hinter mir und bin jetzt in der 8 Woche (6 Wochen ohne Belastung und nun wieder voll mit Krücken) Aus meiner Erfahrung kann ich sagen das eine Toilettensitzerhöhung mit Armlehnen für mich eine unheimliche Erleichterung war. Ich bin Krankenschwester und arbeite im häuslichen Berreich, deswegen wusste ich auch schon so ungefähr vorher was ich an Hilfsmitteln brauchen würde. Da wir nur eine Badewanne haben habe ich noch ein Badewannenbrett und einen Badewannensitz gebraucht. Letzendlich war es für mich wichtig keine bösen Überraschungen bei der Fortbewegung zu erleben und „aus Versehen“ doch auf das operierte Bein zu stehen, was meine größte Angst war. Meine Streckung ist noch nicht vollständig da ich fast ein Jahr das Bein angewinkelt habe wegen den Schmerzen im Knie. Wie hast du die Streckung wieder hin bekommen ? Habe zwei mal KG und Lymphdrainage und versuche natürlich in Eigenregie die Muskulatur wieder aufutrainieren. Habe mir ein Terraband ans Bett gebunden und trainiere dort und gehe ein mal die Woche in Aquafitness. Was mich wundert ist, dass das alles ohne Reha ablaufen soll. Um arbeitsfähig zu werden ist das nicht gerade sinnvoll. Vielen Dank für die tollen Tips in deinem Blog.
    LG
    Heike

    1. Hallo Heike,

      Dein Streckdefizit könnte auch auf Verklebungen innerhalb des Gelenks zurückzuführen sein.
      Sinnvoll ist da eine aktive Bewegungsmaschine zusätzlich zur Physiotherapie.
      Der Arzt verschreibt sie und man kann sie dann ausleihen. Allgemein ist eine aktive besser als eine passive. Man treibt die Schiene mit dem gesunden Bein an, das operierte Knie wird schonend mitbewegt.
      Es geht aber auch ohne. Bei Streck- und Beuge-Übungen hat mich mein Physiotherapeut angeleitet. Meine Übungen siehe: http://www.arthrose-blog.de/mein-taglicher-fruhsport/

      Ergometerfahren,Rückenschwimmen,Aquagymnastik sind zur Wiedererlangung der Beweglichkeit und Muskelaufbau sehr gut.

      Was Du Dir noch vom Arzt verordnen lassen kannst, steht hier:
      http://www.arthrose-blog.de/arthrosegerechte-bewegung/ Eine ambulante REHA sollte möglich sein.

      Liebe Grüße
      Ute

    • Bärbel Wullbrandt auf 7. Juni 2017 bei 16:16
    • Antworten

    Ich habe auch noch zwei Tipps für den Alltag mit Gehstützen:
    1. Nicht jeder bekommt Gehstützen mit gepolsterten Griffen. Ich hatte schon nach wenigen Tagen Druckstellen an den Handinnenseiten und bin außerdem bei feuchten Händen (zB durch Schwitzen) auch schon mal abgerutscht. Mein Freund (Radfahrer) hat mir schließlich die Griffe mit Lenkerband (ähnlich wie Moosgummi) umwickelt und war eine Erlösung: schön gepolstert und absolut griffig. Gibt es für wenig Geld in jedem Fahrradgeschäft.
    2. Nicht alles konnte ich zu Hause mit meiner Umhängetasche transportieren (zB gefüllte Kaffeetasse, Aschenbecher, Teller mit Essen usw.) Ein Rollbrett mit dicken Gummirädern (gibt es für Möbeltransport im Baumarkt oder als Blumenkübel-Rollbrett im Gartencenter oder bei Ikea) eignet sich hervorragend als „Servierbrett“. Es rollt nicht nur über glatte Böden sondern auch über Teppiche. Ich schiebe es nun schon 4Wochen vor mich hin und bin glücklich über meine „Unabhängigkeit“, zumal ich alleine wohne.
    Vielleicht kann der ein oder andere mit diesen Tipps etwas anfangen.
    LG Bärbel

    1. Hallo Bärbel,

      Vielen Dank für Deine Vorschläge.
      Wer das Band nicht richtig wickeln kann, könnte es auch mit Kurzfinger-Fahrradhandschuhen versuchen. Sie sparen die Finger aus und sind gut gepolstert.
      Bei dem Rollbrett bitte aufpassen, nicht dass da die nächste OP verursacht wird 😉

      Liebe Grüße
      Ute

  2. Hallo! Danke für die Liste der sinnvollen Hilfsmittel! Der Quarkwickel ist bei mir schon dauernd im Einsatz, auch der Fußtrainer. Zum Muskelaufbau bzgl Krücken und der Kraft im allgemeinen nutze ich aus der Physiotherapie die Strommethode! Werde mir mal eine Wanne heute Abend gönnen solange ich keinen Duschstuhl benötige und morgen werde ich einmal meine Ärztin bezüglich der CAMOped Bewegungsschiene für zu Hause ansprechen! Danke für deine vielen Tipps! 🙂

    • Rebecca M. auf 2. Januar 2017 bei 18:57
    • Antworten

    ich darf all jene Personen die auf den in dieser Liste hervorgehobenen Tipp „Magerquark für Quarkwickel“ vertrauen auch sagen, dass der Magerquark für Quarkwickel nicht nur für Arthrose gut ist sondern insb bei Erkkältungskrankheiten. Wenn ihr spürt, dass der Hals weh tut , dann macht euch am besten nen Wickel! Am nächsten Morgen spürt ihr sofort ne Verbesserung des Zustandes 🙂 .. im übrigen sonst sehr gute Tipps

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