Wasser

Wir können unseren Säure-Basen-Haushalt nicht nur durch eine abwechslungsreiche säurearme und basische Ernährung unterstützen, sondern wir können ihm auch durch geeignete Getränke bei dieser Entgiftung/Entschlackung behilflich sein.

Der Mensch besteht zu ca 70% aus Wasser. Wenn wir z.B. nicht genügend oder das Falsche trinken, kommt es zu Ablagerungen und Schlacken in unserem Bindegewebe, in den Gelenken und den Organen.

Was sind eigentlich Schlacken?
Erhält der Körper nicht genügend basische Mineralstoffe um Säuren zu neutralisieren, entstehen Restprodukte des Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels. Außerdem fallen tote Zellen und Fremdstoffe an. Unser Körper ist bemüht, diese Schlacken auszuscheiden. Dies geschieht normalerweise über Niere (Urin), Darm (Verdauung), Leber, Haut (Schwitzen) und Lunge (Atmung). Gelingt dies nicht, werden sie im Bindegewebe, unserer „Vorniere“, in den Muskeln oder in Form von Salzen in unseren Gelenken zwischengelagert. Dies spüren wir dann durch Schmerzen.

Wir wollen jedoch, dass die Ablagerungen und Schlacken abtransportiert werden.

Eine Möglichkeit unseren Körper dabei zu unterstützen ist ausreichendes Trinken, denn diese Schlacken werden hauptsächlich über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.

Welche Menge sollten wir täglich trinken?
Empfohlen werden mindestens 2 Liter pro Tag, besser wären 3 Liter, gleichmäßig über den Tag verteilt getrunken.
Fragt bitte euren Arzt, ob er damit einverstanden ist; es gibt Krankheiten, die eine so große Flüssigkeitszufuhr verbieten.

Wie sieht eine sinnvolle Verteilung von 3 Litern über den Tag  aus?

  • 1/4 Liter direkt nach dem Aufstehen
  • 1/4 Liter vor den Mahlzeiten, nie zu den Mahlzeiten trinken, sonst werden die Verdauungssäfte verdünnt
  • ca. 3/4 Liter jeweils zwischen Frühstück und Mittagessen und Mittagessen und Abendessen

Wasser
Wasser ist nicht gleich Wasser, in der Verordnung über natürliches Mineralwasser,Quellwasser und Tafelwasser ist  festgelegt, welche Voraussetzungen folgende Wässer mitbringen müssen.

  • Tafelwasser (keine amtliche Zulassung)
  • Quellwasser (keine amtliche Zulassung)
  • Natürliches Mineralwasser (amtliche Zulassung)
  • Heilwasser (Zulassung erfolgt nach dem Arzneimittelrecht)
    Es gibt Chlorid-, Sulfat- und Hydrogencarbonat Wässer
  • Trinkwasser aus der Leitung (gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln)
    aber ist es für uns geeignet?
    Der Mineralstoffgehalt von Trinkwasser ist sehr stark abhängig von der Gegend, in der man wohnt. Meistens deckt es unseren Bedarf an Mineralstoffen nicht. Außerdem sollte man sich beim zuständigen Wasserwerk über den Gehalt an Kupfer, Blei, Nitrat informieren.

Am gesündesten ist es, unseren Wasserbedarf durch ein Natürliches Mineralwasser zu decken. Es ist das einzige Lebensmittel in Deutschland, das einer amtlichen Zulassung bedarf.

Welche Wahl sollten wir unter den mehr als 500 deutschen Mineralwässern treffen?
Empfehlenswert ist ein Stilles Mineralwasser. Es enthält keine Kohlensäure, die dem Wasser zugesetzt werden kann. Diese wird sauer verstoffwechselt, belastet den Magen und führt zu Blähungen und Aufstoßen. Von Stillem Mineralwasser können wir deshalb wesentlich mehr trinken als von kohlensäurehaltigem.

Es kommt nicht nur auf die richtige Trinkmenge, sondern auch auf die Inhaltsstoffe der Getränke an. Dazu sollten wir die Zusammensetzung unseres Wassers genauer untersuchen. Das Wasser sollte uns viele Mineralstoffe und Spurenelemente liefern.
Wir stellen also folgende Anforderungen an unser Wasser:
Es sollte

  • kohlensäurefrei,
  • sowie natriumarm (unter 20 mg pro Ltr),
  • calciumreich (über 150 mg pro Ltr)
  • kaliumreich (über 200 mg pro Ltr) und
  • magnesiumreich (über 50 mg pro Ltr) sein.
  • wenig Chlorid und
  • wenig Sulfat enthalten.

Natrium und Kalium regulieren zusammen den Säure-Basen Haushalt. Kalium regeneriert zusätzlich die Muskeln.
Auf den Natrium-Gehalt müssen z.B. Bluthochdruck-Patienten besonders achten.

Auch Magnesium und Calcium stehen in Wechselwirkung zueinander. Besonders Sportler sollten auf ein Verhältnis Calcium : Magnesium = 2 : 1 achten.

Calcium hat bei Arthritis eine entzündungshemmende Wirkung.
Magnesium wird für das Funktionieren von Muskeln und Nerven und für verschiedene Enzyme benötigt.

Ergänzend zu Stillem Mineralwasser können wir 1 Glas Hydrogencarbonathaltiges Wasser pro Tag trinken (Gehalt über 600 mg Hydrogencarbonat pro Ltr). Hierbei handelt es sich um ein Heilwasser, das nach dem Arzneimittelrecht zugelassen ist. Ich empfehle bei Arzneimitteln immer vorher Rücksprache mit dem Arzt zu halten.
Hydrogencarbonat (HCO³) dient als Säurepuffer, es reguliert den Säure-Basen-Haushalt und neutralisiert bzw. bindet Säuren im Körper. Es wirkt in Verbindung mit Magnesium und Calcium entzündungshemmend.

Kleine Zusammenfassung:

Wir merken uns als Regel, die zwei Rs:

  • rechtzeitig trinken, bevor Durst aufkommt und
  • regelmäßig über den Tag verteilt.

 

Ergänzend hierzu empfehle ich den Artikel über Getränke, der abwechslungsreichere Vorschläge behandelt.

 

4 Kommentare

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    • Böhne auf 6. Oktober 2017 bei 10:20
    • Antworten

    Könntest Du mir bitte ein Heilwasser nennen, das ich im Supermarkt kaufen kann. Ich habe seit langem Arthrose und würde Deine Empfehlungen aufnehmen. Mfg h.b.

    1. Es gibt ca. 35 in Deutschland in Flaschen abgefüllte Heilwässer. Diese findest Du eher im Getränkemarkt.
      Hydrogencarbonat kann sich auch mit Natrium, Calcium und Magnesium verbinden. Es wirkt in Verbindung mit Magnesium und Calcium entzündungshemmend. Das Problem ist hier meist der hohe Natriumgehalt, daher sollte man auch nur 1 Glas über den Tag verteilt trinken, also es kurmäßig anwenden.
      Ich möchte hier keine Werbung betreiben und nur wenige erwähnen und schließlich ist das Heilwasser auch Geschmackssache 😉
      z.Bsp. St.Gero, Gerolsteiner Heilwasser, Römerbrunnen.
      Unter den Mineralwässern findet man etwa Gerolsteiner Naturell,Staatlich Fachinger…

    • Siegrid auf 15. Dezember 2015 bei 12:47
    • Antworten

    Also ich wusste wirklich nicht, dass Wasser so gar nicht gleich Wasser ist. Jetzt werde ich mehr darauf achten hochwertiges Wasser zu kaufe und mich mehr zum Trinken animieren. Danke!

    • Hydrophil auf 16. Oktober 2013 bei 11:54
    • Antworten

    Wirklich wunderbarer ARTIKEL!!!!!

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