Mikrofrakturierung

 

Du kannst uns gerne eigene Übungen zur Veröffentlichung auf dieser Seite an die
email-Adresse uebungen@arthrose-blog.de  senden.

40 Kommentare

Zum Kommentar-Formular springen

    • Andreas Schlögler-Wolf auf 16. Januar 2023 bei 22:35
    • Antworten

    Hallo Ute,

    ich habe eine Frage: Meine Frau hatte Mitte Dezember eine Mikrofrakturierung des oberen Sprungelenks. Hat jemand Erfahrung damit wie ein Nachbehandlungsschema aussieht? Ausserdem würde mich interessieren, wie lange nach der OP noch Schmerzen beim Auftreten normal sind bzw. wie der Verlauf in dieser Hinsicht ist.

    Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen!

    Schöne Grüße

    Andreas Schlögler-Wolf

    1. Hey Andreas,
      Ich gebe Deine Frage an alle, die hier mitlesen weiter, auch wenn sich dieser blog an MF Knie richtet.

  1. Liebe Ute,

    herzlichen Dank für Deinen tollen Blog!

    Meine MF war am 15.04.2021 und ich mache mir zunehmend Sorgen, da Schmerzen und Beweglichkeit sich nicht wirklich bessern wollen. Sehr gerne würde ich Deine Meinung lesen.

    Mein OP Bericht liest sich wie folgt:
    Arthr. mit Resektion freier GK, Glättung Knorpel fem., med + lat. sowie lat release u. subchondrale Arthroplastik Patella und Trochlea und MF Trochlea
    sehr weicher Knorpel, Chondrophathie 4* , großflächig, CHP lat. Trochlea 20×20 mm
    med. Femurcondylus 15×15 mm, lat. Kompartiment 20x20mm
    Usw….
    Aus der Narkose bin ich mit sehr starken Schmerzen aufgewacht, 3 Stunden weiter nach Hause entlassen. (Würde jedem empfehlen, den Eingriff stationär machen zu lassen und mind. 1 Nacht zu bleiben, um alleine den Weg zum Arzt wg. Kontrolle und Entfernung Drain am nächsten Morgen zu sparen – dies fördert die Heilung bestimmt nicht!)

    Procedere lt. OP- Bericht: Teilbelastung 4 Wochen, 4 Wochen CPM-Schiene, Knieorthese 6 Wochen offene Version
    Ich erhalte 2x wöchentlich KG zu Hause (würde auch gar nicht in die Praxis kommen) mache regelmäßig selber Beugeübungen und ich habe die CPM-Schiene weitere 2 Wochen gemietet.
    Auf meine Frage wie hoch die Teilbelastung sein darf, erhielt ich die Antwort: halbes Körpergewicht (bin nicht zart, eher etwas stabil, 45 Jahre alt).
    Ich entlaste jedoch tatsächlich auch jetzt noch weitgehend, was jedoch zunehmend dem anderen Knie schadet….

    Ich habe Schmerzen direkt an der Kniescheibe des operierten Knies bei Bewegung ohne Belastung, die sich nicht bessern wollen. Hier helfen auch keine Schmerzmittel. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es nächste Woche mit Belastung wird….(wollte nach 6 Wochen die Stützen weglassen) Diese Schmerzen hatte ich vor OP nicht. Ebenfalls geht die Beugung nur sehr schleppend voran. Bin jetzt bei ca. 100-110 Grad. Die Schwellung geht langsam zurück. Keine Rötung des Knies. Teilweise starkes Schraubstockgefühl.
    Der Orthopäde sagte vor einer Woche: Stützen weglassen, Beugung völlig unzureichend
    Auf meine Frage wie verbessern, hieß es: Schmerzmittel erhöhen, Magenschoner nehmen.
    Mein Gefühl sagt mir, nicht weiter in den Schmerz/gegen den Schmerz reinbeugen. Das meint auch die Physiotherapeutin. Habe jedoch Sorge, dass zunehmende Verklebungen eine Wiedererlangung der vollständige Beugung (wie vor OP) künftig verhindern.
    Darf ich fragen, wie Du Dich verhalten würdest? Herzlichen Dank vorab für Deine Antwort!
    Liebe Grüße

    1. Hey Anne,
      Ich würde auf meinen Körper hören und ihm Zeit lassen. Unser Körper kann sich nicht in einen Zeitplan pressen lassen. Die Schmerztabletten erhöhen, damit Du die Behandlung forcieren kannst, kann m.E. kein Mittel zum Ziel sein. Ich rate zu https://www.arthrose-blog.de/bei-gelenkschmerzen/ oder Tapes.
      Machst Du schon KG am Gerät (Ergometer,Gymnastikball) ? Es hilft meist vor den Übungen eine entspannende Wärmebehandlung einzusetzen. Die ischiocrurale Muskulatur ( Oberschenkel-Rückseite) sollte wieder antrainiert werden.
      Von den Stützen sollte man sich langsam entwöhnen, nicht abrupt. Die Gehstützen können weggelassen werden, sobald Du einen normalen, nicht hinkenden Gang erreicht hast.
      Welche Art Schmerz ist das (stechend oder dumpf) und wann (Anlaufschmerz, beim Treppen gehen etwa) tritt er auf? Hast Du Schmerzen in der Kniekehle?
      Liebe Grüße
      Ute

      1. Hallo Ute,

        Danke für Deine Tipps! An Ergometertraining u.ä. ist noch nicht zu denken. Das Knie schmerzt bei der kleinsten Beugung, also von der Liegeposition auf der Couch in die Sitzposition und dabei die Beine runtersetzten, das geht nur, indem ich das Bein langsam mit Hilfe der Hand „runterlasse“. Der Schmerz schießt dann in die Kniescheibe, in der Kniekehle habe ich keinen Schmerz. Die Streckung geht sehr gut.
        Ich habe jetzt beim Gehen auf Stützen das Gewicht auf beiden Beinen und bin dabei die Stützen „abzugewöhnen“. Ein Gefühl wie Pudding in den Beinen….
        Das Schraubstockgefühl ist nach wie vor schnell da und stark ausgeprägt.
        Beugung laut Arzt liegt bei 90%. Ich war die Tage beim operierenden Arzt, der mir erstmals mitteilte, dass der Knorpelschaden sehr groß war (bis auf den Knochen) und er mit meinen Zustand zufrieden ist. Ich müsste weitere 6 bis 8 Wochen Krankschreibungszeit einrechnen (arbeite im Büro) und insgesamt Geduld haben. Er schlägt eine Reha und Eigenbluttherapie vor. Den Befund müssten wir nun so akzeptieren wie er ist. Wäre nett gewesen, dies von Anfang an zu wissen. Aber eine Kommunikation unter den
        Ärzten findet wohl nicht statt und OP Berichte werden auch nicht so verfasst, dass ein anderer Arzt diesen versteht oder verstehen kann….Leider hat auch der Operateur am Morgen nach der OP keine Zeit die Drainage bei seinen Patienten zu entfernen und so ein paar Worte zu verlieren. Und so hat mein Orthopäde mir ja schon vor gut zwei Wochen „Dampf“ gemacht, Stützen wegzulassen und in die Beugung zu kommen.
        Also, liebe Mitleser, versucht kurz nach der OP mit dem Operateur zu sprechen (nicht nur kurz nach dem Aufwachen aus der Narkose). Und hört auf Euren Körper! Mein Orthopäde wollte mir den OP- Bericht im übrigen nicht erklären. Dies macht ja die Praxis die operiert….Diese wiederum ist nun erstaunt, dass der Orthopäde das nicht tut.
        Ich mache mir Sorgen, dass die Schmerzen nicht verschwinden, mind. auf Niveau von vor der OP und das die Beugung nicht wieder vollständig kommt. Fersensitz war vor der OP kein Problem für mich.
        Quarkwickel mache ich von Anfang an. Kann man davon zu viel machen? Schmerzmittel lasse ich weg. Mir wird davon nur schlecht, den Schmerz mindern Sie leider nicht. Motorschiene mache ich weiter. Gibt es noch eventuell eine helfende Salbe?
        Bitte verzeih den langen Text! Ganz viele Grüße und ein Dankeschön vorab.

        1. Hallo Anne,
          kein Problem 😉
          https://www.arthrose-blog.de/top-10-der-ernahrung/ und http://www.arthrose-blog.de/ernahrungsregeln/ mit der Ernährungspyramide hast Du sicher schon gelesen. Eine Kombination aus Omega DHA Öl und Leinöl und Sanddornfrucht-fleischÖl hat mir damals sehr gut geholfen.
          Zur Eigenbluttherapie: es gibt mehrere Arten, eine Eigenblutbehandlung durchzuführen, z.B. mit unverändertem Eigenblut, mit aufbereitetem Eigenblut und mit potenziertem Eigenblut. Frag da nach, welche er meint.

    2. Hallo Anne,
      habe Deinen Bericht über Deine MF vom 23.05.21 gelesen.
      Ich wurde vor 8 Wochen mit einer ähnlichen Diagnose operiert.
      Mir ergeht es genauso wie Dir.
      Schmerzen direkt seitlich an der Kniescheibe. Kann auch nach 8 Wochen kaum auftreten.
      Wie geht es denn Dir jetzt? Hat sich alles wieder normalisiert?
      Würde mich auf Deine Rückmeldung sehr freuen.
      Liebe Grüße
      Marco

    • Simone auf 8. Februar 2021 bei 09:17
    • Antworten

    Liebe Ute,
    ich hatte im Mai 2020 eine Mikrofakturierung, im August 2020 dann eine Knöchelfraktur und im November 2020 einen Fersenbeinbruch. Danach wurde nach einer Knochendichtemessung eine Osteopenie festgestellt. Ich hatte in dieser Zeit keine Möglichkeit, mich meinem Knie zu widmen. Jetzt habe ich seit dem 5.1. keinen Gips mehr (nach Fersenbeinbruch) und seit zwei Wochen versuche ich teilweise ohne Krücken zu gehen. Nun habe ich starke Schmerzen unterhalb der „Einstichstelle“ (Zwischen Knie und Unterschenkel). Kann das eine Sehnenentzündung sein oder hat die Mikrofakturierung nicht funktioniert? Die nächste Frage ist, wie lange ist eigentlich die komplette Heilungsdauer nach einer Mikrofakturierung (ohne nachfolgende Frakturen wie bei mir)? Für eine Info herzlichen Dank im Voraus. Simone

    1. Liebe Simone,
      Zeitangaben sind immer nur als grobe Orientierung gedacht. Deshalb: Wende Dich bitte vertrauensvoll an Deinen behandelnden Arzt. Er kennt Dich, Deine Vorerkrankungen, den Zustand Deines Gelenks und Deinen Krankheitsverlauf am besten.
      Viele Grüße
      Ute

    • Simone Heininger auf 14. August 2020 bei 23:17
    • Antworten

    Liebe Ute,
    ich bin jetzt in der 11. Woche nach der OP und das Bein will nicht in die Streckung kommen, (Beugung ist in Ordnung) #trotz 2 x die Woche Physiotherapie und Uebungen zuhause. Ist das normal nach 11 Wochen? Ausserdem habe ich unterhalb des Knie genau den gleichen Schmerz wie vorher..??? Kann es sein, dass die OP nichts gebracht hat? Fuer Deine Meinung vielen Dank im Voraus.
    Simone

    1. Hey Simone,
      Mir ist Deine genaue Anamnese nicht bekannt (Meniskusriss, Kreuzbandprobleme, Bänder, Größe und Ort des Knorpeldefizits etc.
      In den meisten Fällen haben Patienten größere Probleme mit der Streckung als mit der Beugung. Man sollte zunächst nach der Ursache suchen: Vermehrung von Bindegewebe nach der OP, Narben, Verklebungen, Muskulaturverkürzung, besteht eine Schwellung. War das schon mal besser? Kannst Du Ergometer fahren? Bekommt Dir Wärme, die heiße Rolle… Hast Du schon mal Faszientherapie versucht? Sprich Deinen Physio darauf an. Gehe mit Dir achtsam um, meide ruckartige Bewegungen.
      Viele Grüße
      Ute

    • Andreas Körte auf 17. Juli 2020 bei 10:55
    • Antworten

    Liebe Ute, nach der Mikrofrakturierung im Jahr 2018 sind jetzt wieder 2 Stellen aufgetreten mit Knorpeldefekten. 2 Jahre hat das Knie gut durchgehalten. Nächste Woche steht die nächste OP mit MF an. Die Hüfte des gleichen Beines hat außerdem eine ausgeprägte Arthrose und Einschränkungen in der Beweglichkeit.
    Könnte man sagen, dass der Schaden an der Hüfte zu den Schäden am Knie führt? Die Mediziner halten sich in diese Frage bedeckt und denken sehr lokal – der Kniespezialist nur ans Knie, der Hüftspezialist nur an die Hüfte. Auf jeden Fall ist eine Hüft Op im Herbst geplant. Zusätzlich hatte ich auf der gleichen Seite einen Leistenbruch, der vor 4 Wochen operiert wurde.
    Liebe Grüße
    Andreas

    1. Hallo Andreas,
      Knorpelabnutzungen merken wir lange Zeit nicht. Was da zuerst da war und sich dann entwickelt hat, diese Frage können Dir -wenn überhaupt- nur Deine behandelnden Ärzte beantworten.
      Viele Grüße
      Ute

  2. Hallo Ute, ich finde Deinen Blog sehr gut und sehr hilfreich. Hier meine Situation: ich bin am 27.05.2020 am Knie operiert worden (Mikrofrakturierung). Ich bin momentan dabei, wieder ohne Kruecken laufen zu lernen, was schwieriger ist, als ich gedacht habe. Ich schaffe es nicht, einen „runden“ Gang mit beiden Beinen hinzulegen, ich uebe seit einer Woche, huepfe aber mehr, als das ich laufe. Ist das normal?
    Liebe Grüße, Simone

    1. Hallo Simone,
      Ja, da braucht man Geduld. Den Belastungsplan solltest Du vom Arzt bekommen haben und zur Vermeidung von Fehlern sollten die einzelnen Teil-Belastung-Schritte mit der Waage unter physiotherapeutischer Anleitung durchgeführt werden. Je nach Körpergewicht können insgesamt 10-12 Wochen bis zur Vollbelastung vergehen. Vollbelastung bedeutet=ohne Gehstützen dauerhaft (!) gehen. Nicht hüpfen! Besser ist es, noch einige Zeit länger zwei Gehstützen zu benutzen und sich somit einen komplikationsarmen, schnellen Übergang zum freien aufrechten Gang zu sichern. Hilfreich ist eine Ganganalyse (langsame Fuß-Abrollbewegung, Armschwung etc). Motto: Beim Gehen nach vorne schauen, nicht nach unten.
      Liebe Grüße
      Ute

      1. Hallo Ute, vielen Dank für Deine Nachricht. Ich habe noch eine Frage : ich versuche in der Wohnung ohne Kruecken zu laufen, soll ich das trotz „Huepfgang“ weiter so machen? Und gibt sich das mit dem Huepfgang? Ich habe grosse Angst, dass ich diesen Gang beibehalte :-(. Wobei das doch auch mit Sicherheit noch an dem Knie liegt, welches ich noch nicht durchstrevken kann, oder? Ich bin momentan sehr verunsichert. Liebe Grüße, Simone

        1. Hallo Simone,
          Bitte lies meine Antwort aufmerksam…
          „Nicht hüpfen! Besser ist es, noch einige Zeit länger zwei Gehstützen zu benutzen und sich somit einen komplikationsarmen, schnellen Übergang zum freien aufrechten Gang zu sichern.“ Weitere Empfehlung: mit intensiver Physiotherapie die Bewegung verbessern.
          Liebe Grüße
          Ute

  3. Hallo Ute,
    ich hatte vor 10 Tagen eine MF am linken Knie. Vor der Op hatte man mir gesagt dass der Knorpel geglättet wird und ein Meniskusriss behoben wird. Ich würde keine Uagh benötigen und nach einer Woche wäre alles ok.
    Nach Aufwachen aus der Narkose teilte der Chefarzt dann mit dass eine MF nötig war. ich hatte also keine Möglichkeit selbst zu entscheiden ob ich das wollte. Nun muss ich sehen wie ich damit zurecht komme. ich habe einen Rollstuhl und Gehilfen zur Verfügung gestellt bekommen und bin nach 2 Tagen aus dem KH entlassen worden und sollte nach zehn Tagen zum überweisenden Arzt gehen um die Fäden ziehen zu lassen. Dort war ich gestern und habe nur die Anweisung bekommen,dass ich 6 Wochen keine Belastung haben darf. ich weiss weder ob ich die ( ich glaube es heisst Orthese) und wie lange ich das tragen muss und was ich überhaupt tun muss um wieder laufen zu können.
    ich bin 65 Jahre , kann weder meinen Haushalt führen , noch die Treppen zum Schlafzimmer und Bad steigen.
    ich sitze auf meinem Po und robbe mich die Treppe hoch und runter.

    Hab schon viel gelesen in deinem Blog, kann für mich persönlich noch nicht sehr viel damit anfangen.
    Vielleicht hast du ja ein paar Tips für mich.
    Schonmal vielen Dank.

    1. Liebe Regine,
      Wichtig ist der Entlassungsbrief vom Krankenhaus: den erhältst entweder Du direkt bei der Entlassung oder Dein Hausarzt. Darin sollte auch Dein Arthrosegrad vermerkt sein. Hast Du Anti-Thrombose-Spritzen und Kompressionsstrümpfe bekommen?
      Man könnte Deine Genesung in 3 Phasen einteilen:
      Phase 1 „Regeneration“ – Heilung des Gewebes
      Ruhigstellung (Bein hochlegen),Kühlen (mit Quarkwickel z.B.),Pausen einlegen- Entlastung mit Gehstützen, Geduld haben 😉
      Das Fäden-Entfernen hat Dein überweisender Arzt schon übernommen.
      Nächster baldiger Termin wäre jetzt Kontrolle beim Orthopäden mit Verschreibung der Physio und Behandlungsplan siehe auch http://www.arthrose-blog.de/fragen-an-den-arzt/
      Vielleicht erhältst Du auch eine CAMOped Bewegungsschiene. Scheue Dich nicht Fragen zu stellen! http://www.arthrose-blog.de/sinnvolle-hilfmittel/
      Phase 2 „Mobilisation“ – Funktionswiederherstellung des Gelenkes
      Bemühe Dich früh genug um eine Physio mit Hausbesuch. Lymphdrainage zu Beginn wäre sinnvoll. Ihr werdet euch die Belastung langsam erarbeiten. http://www.arthrose-blog.de/mein-taglicher-fruhsport/
      Phase 3„Rekonvaleszenz“ – Rückgewinnung der Stabilität, Kraft und Leistungsfähigkeit
      Krankengymnastik bis zur Vollbelastung, Ergometerfahren, Hilfen wie z.B. Einlagen (vom Arzt), Tapes
      Dir geht es auch um die Bewältigung hauswirt-schaftlicher Tätigkeiten: Frage Deine Krankenkasse, welche Hilfestellungen sie Dir anbietet (Ambulanter Pflegedienst, Nachbarschaftshilfe, auch kirchliche Organisationen bieten u.U. „soziale Hilfsnetze“ an (Putzen, Wäsche+Bügeldienst, Botengänge) oder rufe selbst an, werde aktiv. Entlastend sind auch „Essen auf Rädern“, Lieferdienste von Lebensmittel-Discountern.
      Hast Du weitere Fragen?
      Liebe Grüße
      Ute

    • Christine Taib auf 26. März 2019 bei 19:55
    • Antworten

    Hallo Ute,

    ich verfolge schon eine Weile deine Website/Blog – seit ich mich zur Knie OP entschlossen habe .
    Vielen Dank für diese tolle website.

    Ich bin Christine, 50 Jahre alt, die OP wurde Mitte Januar 2019 durchgeführt:
    Arthroskopie und Arthotomie Kne rechts mit Plica Resektion, Hyalofast, Spangioplastik (Spangiosaentnahme aus dem rechten Beckenkam) und Microfrakturierung.
    In der 1.Woche durfte ich haupts. nur liegen, 2.-4. Woche nur teilbelasten mit 15-20 kg, ab 5.Woche Vollbelastung. Ich war 8 Wochen krank geschrieben, bin seit der 9. Woche – das war letzte Woche – wieder arbeiten und habe seitdem das Gefühl, dass mein Knie nicht besser – eher schlechter wird.
    Seit der OP fühlt sich das Knie an, als ob ein ganz fester Verband darum gewickelt wäre, Beugung geht max. 90 Grad, Streckung ganz ok – es fehlen die letzten Prozent, damit war der Arzt zufrieden.
    Angesprochen auf die Beugung meinte er es wäre noch alles im grünen Bereich.

    Seit ich arbeite, schaffe ich nur kurze Strecken zum Bus und zurück; auf einmal tut nicht nur das Knie weh, sondern teilweise fährt der Schmerz in den Oberschenkel bzw. in den Fuß.
    Im Büro kann ich mein Bein hochlagern und achte auch darauf mich immer wieder zu bewegen.
    Seit der 2.Woche habe ich 2 x wö Physio, die ersten 4 Wochen passiv; jetzt haben wir gerade mit Übungen begonnen ( 1Beinstand, Kniebeugen), aber aufgrund der Schmerzen soll ich diese jetzt erst mal lassen.
    Der Phsyio meint ebenfalls es wäre alles noch im Normalen. 2 x täglich mache ich Quarkwickel, manchmal nehme ich auch eine Ibu 600 , obwohl ich davon nicht begeistert bin
    Ich mache mir viele Gedanken auch um die Beugung meines Knies und ob ich ggf. eine Entzündung oder Arthrofibrose habe.
    Ich freu mich auf deine Meinung

    Viele Grüße

    Christine

    1. Liebe Christine,
      Nach der langen Schonzeit muss sich das Kniegelenk und unser ganzer Körper wieder an die Alltagsbewegungen gewöhnen. Es ist aber auch richtig, dass Du achtsam mit Deinem Körper umgehen und Deine Schmerzgrenze beachten sollst.
      Im Büro kannst Du zusätzlich Kühlkompressen oder ein Kühlgel in der Pause benutzen. Hochlagern und mit dem Bein pendeln ist auf jeden Fall zu empfehlen.
      In der Physiotherapie wird u.a. die verkürzte Oberschenkelmuskulatur gedehnt.Vielleicht hilft Dir vor der Ausführung der Übungen eine warme Fango-Packung, das solltest Du aber für Dich „erfühlen“. Eine Idee wäre das Arbeiten mit einer Faszienrolle. Wie sie benutzt wird, kann Dein Physio Dir zeigen. So kannst Du sie auch zu Hause benutzen. Quarkwickel sind auch mein Mittel der Wahl 😉 Frag ihn mal nach stützenden Tapes.
      Ich denke, Du bist in sehr guten Händen und auf dem richtigen Weg Stabilität, Kraft und Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen.
      Für weitere Fragen stehe ich Dir gerne zur Verfügung!
      Liebe Grüße
      Ute

    • Dr. Andreas Körte auf 13. Januar 2019 bei 21:33
    • Antworten

    Hallo Ute,
    bei mir wurde eine Mikrofraktorierung des rechten Femurkondylus im Juni 2018 gemacht. Anlass war ein Knorpelschaden IV und ein Jahr früher Innenmeniskus desselben Knies. MRT wurde im Dezember 2018 gemacht. Der ca 2cm große Knorpelschaden hat sich zu 60% aufgefüllt mit Faserknorpel, wobei am Rand ein winziges Loch verblieben ist. Die Reha verlief vorbildlich. 6 Wochen ohne Belastung mit Bewegungsschiene usw.
    Anschließend habe ich mit dem E Bike trainiert ohne Schmerzen. Probleme treten jetzt auf, wenn ich das Knie wieder durch Wanderungen oder Kiten belaste, 1 Stunde funktioniert es, dann verkrampft der Muskel und Schmerzen beginnen genau an der Stelle, an der sich der Knorpelschaden befand.
    Meine Frage ist, kann man das verbessern durch Muskeltraining oder bleibt es so? An Tennisspielen gar nicht zu denken. Mein Arzt sagte bis zu einem Jahr kann sich die Situation noch verbessern?
    Leider gibt es wenig Kommentare zur Langzeitperspektive?
    Viele liebe Grüße
    Andreas

    1. Hallo Andreas,
      Mein Motto ist: achtsam mit dem Körper umgehen. Versuche Deine Grenzen zu erspüren und nicht zu übertreiben. Übe Dich in Geduld.
      Meine Empfehlung: suche Dir ein Fitness-Studio mit einem kompetenten erfahrenen Trainer. Das Studio sollte über BackCheck, InBody Analyse und regelmäßige Kontrollen verfügen. Lass Dir einen speziellen Trainingsplan erstellen für Ausdauer,Kraft und Beweglichkeit. Also eine Kombination aus Geräte-Training, Milon-Zirkel, Five und Training mit der Faszienrolle. Muskeltraining allein reicht nicht.
      Was Sport betrifft, so geht es darum Stöße und abrupte Bewegungen zu vermeiden. Versuche anfangs mal Sport mit Bandage.
      Wandern mit richtigem gedämpftem Schuhwerk und zunächst in ebenem Gelände, wie wär‘s mit Nordic Walking? Lass Deinem Knie noch Zeit.
      Tennis hat Dich vielleicht zu Deinem Meniskusschaden geführt.
      Kite-Surfen? Dazu kann ich Dir nichts sagen, erscheint mir aber wie Tennis eher gelenkbelastend.
      Meine MF war 2007- ich treibe inzwischen viermal pro Woche ganz unterschiedlichen Sport. Wenn man mehr auf seinen Körper hört, ist die MF eine Chance.
      Viele Grüße
      Ute

        • Dr. Andreas Koerte auf 23. Januar 2019 bei 10:46
        • Antworten

        Hallo Ute,
        vielen Dank für Deinen Kommentar, mein Problem ist die Ungeduld. Es ist aber schwierig einen erfahrenen Trainer oder auch Physiotherapeuten zu finden, die sich mit der Materie auskennen. Die Physios machen Ihre Behandlung, geben aber keine Regeln, wie man trainieren sollte. Der Operateur gab nach der letzten MRT grünes Licht für alles, und sagte aber, er ist gespannt, wann ich wieder vor Ihm sitzen werde.
        Außerdem habe ich einen Bakerzyste, die bei Belastung zuläuft, für mich heißt es also Belastungen zu finden bei denen kein übermäßiger Erguss auftritt. Im Fitnessstudio bin ich jeden zweiten Tag, mal sehen ob es noch besser wird.
        Viele Grüße
        Andreas

        1. Hey Andreas,
          Regelmäßige Belastung ist ok…aber: das Kniegelenk bitte nicht zu sehr beugen oder gar überlasten. Ergometer fahren ohne Widerstand. Zwischendurch kühlen, falls dies möglich ist (Kompresse,kühlende Salbe), zu Hause immer mal wieder die Füße hoch legen. Kann Dein Physio tapen? Kennt er sich mit Liebscher&Bracht Handgriffen/Übungen aus? Hast Du Möglichkeit Wassergymnastik zu machen?
          Viele Grüße
          Ute

    • Carsten auf 5. Januar 2019 bei 00:21
    • Antworten

    Hallo liebe Ute, hallo liebe (Leidens-)genossen,

    Danke für den blog – Habe vor und jetzt nach meiner OP immer mal wieder reingelesen und es macht schon Mut zu wissen, dass man nicht alleine ist und viele von euch ähnliche Probleme, Wehwehchen und Ängste in sich tragen.

    Bei mir wurde das Sprunggelenk gemacht, AMIC-Verfahren, eigentlich auch Mikrofrakturierung, u,a, wird noch eine Matrix verklebt. Es wurden zugleich „Decke und Boden“ restauriert (kissing lesion), dazu musste auch der Fuss umgestellt (Ferse gebrochen und neu verschraubt) werden, um die entsprechende Stelle zukünftig zu entlasten.

    Es ist jetzt etwas mehr als 6 Wochen her, seitdem der Arzt mir mitteilte, dass er die 15kg-Belastungszeit auf 10 Wochen ausdehnt, da ja außergewöhnlich mehr gemacht wurde.

    Leider ist bei mir die Fußinnenseite zusätzlich durch einen Sporn angeschlagen und piekst mich auch noch immer mal wieder. Dazu macht mir mein Rücken (Lendenwirbelsäule) jetzt in der Zeit intensiv Probleme. Meine Zeit war/ist geprägt von Ängsten, Unsicherheit und auch Schmerzen (mal mehr Rücken, mal Fuß)

    Positiv war zu bemerken, dass eigentlich keine anderen Dinge auftraten (Infektionen, etc.), so dass man immer noch davon ausgehen darf, dass es irgendwann überstanden ist und besser ist, als vorher.

    Es ist schon echt hart, wenn man einen Fuß hat, der nach vielen Sportverletzungen (vor allem Umknicken) eh schon ein fragiles Gebilde ist und dieser dann nochmal derartig zerlegt und neu zusammengeflickt wird, dazu mit einem Verfahren, was der erfahrene Arzt, als „Herausforderung“ bezeichnete, was mir alles andere als Mut machte.

    Die Infos zu den zurückliegenden 6 Wochen waren auch ziemlich spärlich und ich habe mir vieles zusammengesucht und zusammengereimt. Dazu vielleicht später mal mehr …

    Wenn Dir, Ute, etwas direkt dazu einfällt, was Du mir sagen würdest, freue ich mich über jedes Wort.

    Gruß
    Carsten (m,44J.)

    1. Hallo Carsten,
      Zur AMIC siehe: http://www.arthrose-blog.de/die-behandlungsarten/
      Welches Sprunggelenk: das obere oder das untere? Schlottergelenk durch häufiges Umknicken–>Arthrose?
      Was mir in ähnlicher (!) Situation geholfen hat, waren Übungen „Kurzer Fuß nach Janda“. Frage Deinen Physiotherapeuten danach. Diese Übungen tun nach Fango gut. Sinnvoll sind auch Übungen aus der Spiraldynamik. Es geht hier dabei die Wahrnehmung für die Füße, sowie Beweglichkeit und Kräftigung zu verbessern.
      Ist an Triggerpunkt-Therapie gedacht worden?
      Wichtig ist eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen Dir, Deinem Arzt und Physio! Deine Fragen müssen beantwortet werden.
      Liebe Grüße
      Ute

        • Carsten auf 8. Januar 2019 bei 09:39
        • Antworten

        Hallo Ihr,

        bei mir ist es das OSG, durch das Umknicken oder „umgeknickt werden“ gibt es ja auch knöcherne Ausrisse und kleine Absplitterungen, die dann verwachsen und die betreffenden Stellen, sag ich mal, kaputtreiben.
        „Mein Sportumknicken“ war teils auch echt deftig.

        Ich Danke Dir für Deine ersten Tipps: Fuß nach Janda kannte ich nicht und werde es in mein Portfolio aufnehmen.

        Zusammenarbeit Physio/Arzt gibt es bei mir nicht wirklich. Da bin ich das Bindeglied und versuche etwas zu erhaschen und es weiterzugeben, genauso wie ich hier Erfahrungen mit Therapien bei euch gegebenenfalls einarbeite.
        Ist leider so.

        1. Ich hätte noch Ideen, aber kläre, ob sie bei Dir durchgeführt werden sollten.
          1.Bewegungsbad
          wobei ich auch Unterwasserultraschall empfehlen kann.
          Ziel der Ultraschallbehandlung ist eine Normalisierung der gestörten Funktion eines Muskels, einer Sehne oder eines Gelenkes und somit eine positive Einflussnahme auf den Schmerz.
          Ultraschalltherapie, ob mit oder ohne Wasser, wirkt schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, Verklebungen lösend und muskelentspannend.
          2.Massage des Fußes mit einem Igelball.
          Dazu die Fußsohle von den Zehen, über die Ballen bis zur Ferse von links nach rechts und mit kreisenden Bewegungen langsam berollen. Zuerst im Sitzen, später im Stand.
          3.Wegen des Fersensporns könnte man vielleicht später eine Fuss-Stosswellentherapie versuchen.
          Sie beginnen mit der niedrigsten Stufe und werden langsam gesteigert.

  4. Hallo Liebe Ute,

    großes Lob für deinen Blog, dieser hat mir vor der OP sehr geholfen.
    Zu meiner Geschichte: Vor zwei Jahren wurde ich das erste Mal operiert am linken Knie, Diagnose: meniskusriss.
    Wurde relativ zeitnah operiert und wollte nach der OP schnellstmöglich wieder kicken. Leider hat das alles nicht so geklappt wie gewünscht, also begann das Theater von vorne Mrt etc. beim zweiten Mrt nach der ersten OP wurde dann ein Knorpelschaden 4 Grades festgestellt. Viele Ärzte frühstückten einen nach 5 Minuten ab. Empfehlung: kein Fußball mehr, lieber schwimmen und Fahrradfahren… Über Empfehlungen kam ich dann zu einem Sportmediziner ( ehemaliger Teamarzt von 96 ) das erste mal hatte ich wieder Hoffnung. Er nahm sich Zeit für einen und sprach mit einem über mehrere Therapieansätze. Gemeinsam entschieden wir uns für eine Microfrakturierung. Vor der OP began ich schon den Oberschenkel zu trainieren sowie das krückenlaufen.
    Die OP wurde ambulant durchgeführt die ersten 6 Wochen bzw 5 mit Krücken sind natürlich zum ko**en, aber da muss man durch,sollte durchgängig 20 Kilo Teilbelasten, nach 2 Wochen bin ich wieder arbeiten gewesen ( Bürojob+ Anfahrt mit der Bahn ). Hatte vom ersten Tag eine Bewegunsschiene die ich die ersten drei Wochen 4-6 Stunden genutzt habe, danach 1-2 Stunden. Physiotherapie hatte ich ab der ersten Woche Post Operativ.
    Nach 5 Wochen würde ich das zweite mal vorstellig beim Arzt mit der Erlaubnis auf Vollbelastung zu Switchen. Habe das natürlich sofort versucht, mein Knie nahm die sofortige Vollbelastung nicht gut auf und wurde relativ dick. Nach Rücksprache mit meinem Physio habe ich wieder die Krücken rausgeholt und eine Woche täglich jeden Tag die Belastung bis hin zur Vollbelastung gesteigert. Seit dem hatte ich keine Schwellung mehr im Knie. Ich fahre derzeit täglich Fahrrad, niedriger widerstand hohe Frequenz und trainiere derzeit 3 mal wöchentlich meinen Unterkörper ( Beine, Po und unterer Rücken ) und 2 mal die Woche den Oberkörper. Ab und an versuche ich zu schwimmen, wobei Rad fahren eher mein Ding ist. Die OP ist jetzt 9 Wochen her und ich habe am Freitag mein Kontroll MRT und kriege am Montag das Ergebnis, ob sich Faserknorpel gebildet hat. Mein Fazit bisher ist sehr positiv, man muss arbeiten und auf sein Knie hören, auf sofortige Vollbelastung würde ich nächstes mal verzichten . Wenn alles nach Plan läuft bin ich Ende Februar wieder am joggen und Ende März bzw Anfang April wieder auf dem Fußballplatz. Habe vor und während der OP glaube ich jeden Beitrag zu knorpelschäden gelesen zumindest die ersten 4 Seiten bei Google
    Dieses Forum war mit Abstand am informativsten und daher wollte ich gerne meine Erfahrungen mit euch teilen, informiert euch gut, denn die ersten 6 Wochen waren wirklich anstregend,seit dem geht es stetig bergauf und ich hoffe das bleibt auch weiterhin so.

    Wünsche allen Leidensgenossen alles gute und bleibt am Ball ☺️
    Zur Person: männlich, 26 Jahre , sportlich aktiv

    1. Hallo Max,
      Vielen Dank für Deinen Beitrag!
      Sei vorsichtig mit dem Joggen und vor allem mit dem Fußballspielen.
      Hier geschehen gerne die Meniskusverletzungen – sei es durch Verdrehungen oder Fremdeinwirkung.
      Ich würde mich freuen, wenn Du hier weiter berichten würdest.
      Liebe Grüße
      Ute

  5. Hallo Ute,

    oft habe ich schon die Beiträge gelesen und nach ähnlichen Erfahrungen gesucht, aber so doch nicht gefunden… mich interessiert Deine Einschätzung zu meiner Situation und ob Du vielleicht noch Adressen/weitere Tips hast…

    Ich habe mir vor ziemlich genau einem Jahr beim Bouldern und Abspringen auf eine Matte (aus ca. 1,5-2m Höhe) leider mein re Knie total verdreht und ramponiert: Kreuzbandriss, Riss im Innen- und Außenmeniskus, Mikrofrakturen/Stauchtraumen, Gelenkkapsel und Innenband gezerrt und – warum ich auch hier gelandet bin- leider ist ein 1×1,5cm großes Stück Knorpel am medialen Femorkondylus rausgebrochen. Dieses wurde 3 Wochen post Unfall in einer Kreuzband-OP entfernt und der freiliegende Knochen mikrofrakturiert. Dann Physio/Bewegungsschiene (alles passiv, keine Last), 6 Wochen komplett entlastet (nur 5kg Abrollbewegung), dann 2 Wochen Teilbelastung, dann Versuch der Vollbelastung.
    Ich bin seither nie wieder komplett schmerzfrei ins Gehen gekommen, an joggen ist gar nicht zu denken …

    Ich bin ein Sportfreak und Bewegungsjunkie und es war/ist wirklich hart für mich. Ich fahre sehr viel Rad, schwimme, klettern geht so einigermaßen (mit Einschränkungen/aufpassen), aber alles andere…
    Ich habe auch eine ambulante Reha gemacht.
    Aufgrund der sehr langen Zeit an Krücken (3 Monate) war die Muskulatur stark abgebaut. Das sieht mittlerweile ganz gut aus, aber immer noch habe ich Anlaufschmerzen, kann max 45 min am Stück gehen (Nordic Walking) und danach tun Hüfte und Knie weh. Es ist nichts dick oder warm, die Beweglichkeit des Knies ist supergut.

    Laut Folge-MRT ist der 4. gradige Knorpelschaden nach Unfall zweitgradig; es hat sich ein durchgehender Faserersatzknorpel gebildet. Der Innenmeniskus ist und bleibt innen komplett durchgerissen. Der Operateur wollte ihn nicht entfernen, da ein schlechter Meniskus immer noch besser sei als gar keiner oder ein halber. Es gab keine Ausfaserung ins Gelenk.
    Ich habe es auch schon mit Hyaluronsäurespritzen probiert.

    Langsam bin ich und Operateur am Ende mit dem Latein. Wir versuchen es jetzt erstmal weiter konservativ: weiterer Muskelaufbau + orthomol arthroplus.

    Die OP ist jetzt fast ein Jahr her, aber es ist immer noch weit weg von gut oder normal.

    Meine Frage: Warst Du irgendwann nach MF beschwerdefrei? Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Was ist „normal“ und wie lange braucht das? Ist eine Transplantation sinnvoll (mir graut es nur vor weiteren OPS und langer Reha, aber so kann auch nicht das Endstadium sein….)?

    Danke für eine Einschätzung!

    Vg, Anja

    1. Hallo Anja,
      Zum Sport siehe meine Bewegungspyramide in: http://www.arthrose-blog.de/arthrosegerechte-bewegung/
      Radfahren, Schwimmen ist gut für den Bewegungsapparat. Nordic Walking kann man machen. An Jogging wirst Du auch in Zukunft nicht denken können, da die Belastung für die Knie recht groß sein können. Die Gefahr einer weiteren Verletzung wäre mir zu hoch. Daher suche Dir eine arthrosegerechte Sportart.

      Da die Hüfte auch mit schmerzt, kam mir der Gedanke, dass diese auf eine Fehlstellung/belastung überprüft werden sollte.

      Ich habe unterschiedliche Beinlängen, die u.a. eine Ursache für meine mechanische Arthrose sind.
      Es ist sinnvoll, auf dem Laufband die Abroll-Bewegung der Füße zu analysieren.
      Die Analyse gibt Aufschluss über das Zusammenwirken von Fuß, Bein und Knie und verdeutlicht so die Probleme im Bewegungsablauf. Das kannst Du in einem Sanitätshaus vornehmen lassen.
      Vielleicht hilft auch in der Wohnung barfuß zu laufen und draußen dämpfende Muskel aktivierende Schuheinlagen zu tragen. Das solltest Du mit Deinem Arzt besprechen.
      Hast Du es schon mal mit korrekt sitzenden Bandagen versucht? Wenn ich tanze hilft mir das zur Stabilisierung.

      Liebe Grüße
      Ute

    • Sabine Zürn auf 16. April 2016 bei 19:48
    • Antworten

    Hallo Ute,
    meine Operation mit Mikrofrakturierung an der rechten Kniescheibe war am 14.3.2016. Die Knieorthese, mit 45Grad musste ich bis gestern Tag und Nacht tragen. Nur tagsüber beim Sitzen im Fernsehsessel durfte sie zeitweise abgenommen werden . Außerdem zweimal die Woche KG mit Lymphdrainage. Seit gestern darf die Orthese Nachts weg gelassen werden und der Radius wurde auf Grund der guten Beweglichkeit für die nächsten zwei Wochen auf 90 Grad gestellt.
    Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Mir helfen Quarkumschläge gut gegen Schwellungen.
    Ab wann ist der Wechselschritt beim Treppensteigen wieder erlaubt ist ?
    Nachdem ich im Büro arbeite, will ich eigentlich in zwei Wochen, -wenn ich die Orthese ablegen kann und hoffentlich wieder Auto fahren kann- wieder arbeiten.
    Mal sehen.., gleichzeitig bin ich nach einem kurzen privaten „Ausflug“ und der nötigsten Hausarbeit schon völlig platt…
    Das dauert doch Alles ziemlich und es stimmt: Auf die Zeit danach wird man in der Tat nicht vorbereitet…

    Danke für diesen interessanten Blog.

    Liebe Grüße

    Sabine

    1. Hallo Sabine,
      Wechsele bitte öfters zwischen Be- und Entlastung. Stehe nicht zu lange, sondern setze Dich auch mal wieder. Dein Muskelzustand ist noch nicht optimal für längere Hausarbeiten.
      Sicherlich meinst Du das alternierende Treppensteigen ohne Gehstützen? Das solltest Du mit Deinem Physio üben und zwar erst, wenn Dir Vollbelastung von Deinem Arzt frei gegeben wird. Es ist wichtig, das Körpergewicht richtig über das Knie zu positionieren und auch das gesunde Bein „dynamisch“ zu setzen. Wahrscheinlich geht’s besser hoch als runter .Tipp: vorsichtig rückwärts runter und die Wadenmuskulatur trainieren.
      Bei der Verlagerung des Beins auf die Stufe: auch hier ist nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Blockade zu überwinden.
      Liebe Grüße
      Ute

  6. Hallo Ute,
    schön dass man mit dem Thema Microfrakturierung nicht alleine ist!!!
    Bei mir sind kommenden Freitag endlich 6 Wochen ohne Belastung des rechten Beines um. Wann darf man denn wohl wieder Auto fahren? Wie ging das nach den 6 Wochen denn mit der Belastung weiter? Wann konnten Sie wieder arbeiten. Liebe Grüße Sonja

    1. Hallo Sonja,
      Ab der 7.Woche erfolgt zunehmende Steigerung bis hin zur Vollbelastung: Dein Arzt bestimmt das Schema des Belastungsaufbaus! Ein Gefühl für die Höhe der Belastung kann man zusammen mit dem Physio auf einer Waage üben.
      Es sollte der Übergang vom 3-Punkt-Gang ( Dabei berühren beide Stützen gleichzeitig mit dem zu entlastenden Bein den Boden) zum 4-Punkt Gang (Vollbelastung re Bein+Li Stütze,li Bein+re Stütze gleichzeitig) und weiter bis zum Weglassen geschehen. Du kannst die Gehstützen weglassen, sobald Du einen normalen, nicht hinkenden Gang erreicht hast. Zu Beginn solltest Du nur kurze Wege (z. B. in der Wohnung) ohne Gehstützen zurücklegen. Mit zunehmender Sicherheit kannst Du auch für längere Strecken auf die Gehstützen verzichten. Das Gehen mit nur einer Gehstütze ist nicht zu empfehlen, da es den „humpelfreien“ Gang eher verzögert. Nutze also, bis Du frei gehen kannst, beide Stützen. Versuche beim Laufen geradeaus und nicht nach unten zu schauen.
      Ich hatte das Glück, dass ich zu dem Zeitpunkt Hausfrau war und mir Zeit lassen konnte, obwohl ich auch ungeduldig war.
      Autofahren empfehle ich erst nach Erreichen der Vollbelastung ,zunächst mit Begleitung.
      Du solltest erst vorher trocken üben, wie Du ins Auto ein/aussteigen, die Bremse treten, einkuppeln und Gas geben kannst.
      Liebe Grüße
      Ute

  7. Hallo Ute,

    hatte am 28. Januar eine Teilresektion des Innenmeniskus, Synovektomie und Mikrofrakturierung am linken Knie. Hatte keine Bewegungsschiene, dafür aber KG und Lymphdrainage. Nach vier Wochen Sohlenkontakt sollte ich nun die Belastung langsam steigern und wäre nun bei Vollbelastung. Soweit die Theorie, aber im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, jemals wieder gescheit laufen oder Treppen steigen zu können.
    Beweglichkeit ist soweit gut (Streckung und Beugung), aber die Belastung haut wenn überhaupt nur mit gestrecktem Bein hin. Bin ziemlich frustriert. Hab diverses Ziehen und sonstige“Gefühle“ im Knie und grüble immer, ob das normal ist und was ich vielleicht noch tun könnte, um etwas zu verbessern. Fahre schon auf dem Heimtrainer und mach die Übungen aus der KG auch zu Hause. Es gibt aber so gut wie keine Fortschritte. Meinst Du es gibt Hoffnung!?

    1. Liebe Anja,
      Man sagt, dass die Muskulatur eines Beins, wenn sie nur zwei Wochen lang nicht benutzt wird, ca. ein Drittel ihrer Muskelkraft verliert. Zum Wiederaufbau ist viel Training notwendig: Drei- bis viermal pro Woche Ergometerfahren über sechs Wochen und um die Muskelkraft wiederherzustellen, ist noch zusätzliches Krafttraining erforderlich. Das musst Du Dir mit Deinem Physio erarbeiten.
      Da Du vielleicht auch vor Belastungen verkrampfst, könnte eine Fangopackung vor den Übungen hilfreich sein.
      Letztlich gibt es nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Blockade, die es zu überwinden gilt, um so das Vertrauen in seinen Körper zurückzugewinnen…siehe http://www.arthrose-blog.de/mikrofrakturierung/ 😉
      Das wird schon!
      Viele Grüße
      Ute

      1. Liebe Ute,

        ich danke Dir für Deine Tipps und aufmunternden Worte.
        Bin mittlerweile auch schon ein wenig voran gekommen in meiner Wiederherstellung, aber es geht wirklich nur sehr langsam besser. Ich war jetzt auch schon mehrmals im Thermalbad, das hat sehr gut getan-kann ich nur
        empfehlen, wenn man die Möglichkeit hat.
        Auf das was nach der OP kommt bereitet einem kein Orthopäde vor. Ich bin froh Deinen Blog gefunden zu
        haben. Ich hoffe es profitieren noch viele Leidensgenossen von Deinen wertvollen Informationen.

        Viele Grüße
        Anja

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.